Donnerstag, 13. Januar 2011

Zum Verinnerlichen...

Beziehung mit einem Borderliner

Im Kontakt mit einem Borderline-Kranken ist das richtige Maß sehr wichtig. Dies betrifft hauptsächlich zwei Bereiche: Mitgefühl und Abstand. Mitgefühl setzt Verständnis voraus. Das wechselhafte Verhalten zu verstehen fällt den Personen aus dem Umfeld eines Borderliners oft sehr schwierig. Es ist aber nötig, um die Beziehung zu steuern, statt lediglich alle Bedürfnisse des Kranken zu Erfüllen. Solch ein Vorgehen, die die unrealistischen Erwartungen bestätigt, ist zum Scheitern verurteilt.
Ein Borderliner wird versuchen, die Schuldgefühle zu schüren, und den Partner ganz zu vereinnahmen. Jener darf eigene Interessen nicht opfern, muss dem Druck widerstehen und sich eine Auszeit gönnen. Dem Kranken werden dadurch klare Grenzen gezeigt und die Möglichkeit gegeben, sich ihnen anzupassen.
Als Grundlage für derartige Beziehung – aber auch für jede andere – ist Aufrichtigkeit und Respekt unerlässlich: „Da viele Borderliner in ihrer Vergangenheit ausgenutzt wurden, macht die Begegnung mit integren Personen, die ‚das Richtige tun’ ihnen Hoffnung, dass es in der Welt doch noch vertrauenswürdige Menschen gibt“.


Zitate und Quelle: Jerold. J. Kreisman/Hal Straus, Zerrissen zwischen Extremen. 2005

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